Stadtjubiläum

Grünbergs faire Stadtschokolade


Anlässlich der 800-Jahr-Feier Grünbergs und des 150. Geburtstags von Theo Koch - dem in Grünberg geborenen Ethnologen und Südamerikaforscher - in diesem Jahr stellen der Weltladen Grünberg und die Initiative "Fairtrade Town Grünberg" am Freitag, den 8. April, auf dem Marktplatz der Gallusstadt die faire Stadtschokolade "Grünberger faire Schoko" vor.

Hintergrund einer Stadtschokolade ist, den fairen Handel und die Produktionsbedingungen, insbesondere von Kakao, in die Öffentlichkeit zu tragen und das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen. Auf den Kakaoplantagen vor allem in Afrika arbeiten noch immer Hunderttausende Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen, die nicht oder nur unregelmäßig zur Schule gehen und noch dazu mit gefährlichen Maschinen und Chemikalien hantieren und körperlich schwer arbeiten müssen. Der Kakao der "Grünberger fairen Schoko" dagegen wird von etwa 300 Sammlerfamilien im Amazonasgebiet unter fairen Bedingungen aus wilden Kakaobäumen gewonnen. Damit wird den Menschen nicht nur ein überdurchschnittliches, faires und verlässliches Einkommen garantiert, sondern das Wildkakao-Projekt stellt einen wichtigen Beitrag zu einem dauerhaften Regenwaldschutz dar. Daher trägt die "Grünberger faire Schoko" den Namen "Wilder Amazonas". Es handelt sich um eine feinherbe Bitterschokolade mit einem Kakao-Anteil von 71 Prozent.

Dass der "Wilde Amazonas" für die Stadtschokolade gewählt wurde, ist kein Zufall, sondern mit dieser Schokolade soll an Prof. Dr. Theo Koch erinnert werden, der am 9. April 1872 in Grünberg geboren wurde. Mehrere Expeditionen führten ihn in verschiedene Länder Südamerikas. Durch seine dort gewonnenen Erkenntnisse leistete er wichtige Beiträge zum kulturellen Verständnis der südamerikanischen indigenen Völker.

Die Einführung und Vorstellung der "Grünberger fairen Schoko" findet am Freitag, 8. April, von 12 bis 13 Uhr auf dem Grünberger Marktplatz statt. Grünbergs Bürgermeister Marcel Schlosser hat sein Kommen zugesichert. Der Weltladen und die Fairtrade Town-Inititative freuen sich auf viele weitere Teilnehmer.